Emden: Schlüsselwerk der Neuen Musik am 9.4.2017 in der Kulturkirche Martin-Luther
Emden. Die Lukaspassion von Krzysztof Penderecki gilt als Schlüsselwerk der Neuen Musik. Aufgrund ihrer Komplexität kommt sie aber nur selten zur Aufführung. Zum 500-jährigen Reformationsjubiläum erklingt sie am Sonntag, 9. April 2017 um 16 Uhr in der Kulturkirche Martin-Luther in Emden. Weitere Aufführungen gibt es in Hannover (7.4.2017) und in Lüneburg (8.4.2017). Erstmals gestalten die professionellen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers ein gemeinsames künstlerisches Projekt. Mit dem Knabenchor Hannover und der NDR Radiophilharmonie haben sie dabei exzellente und renommierte Ensembles an ihrer Seite.
Die Lukaspassion von Krzysztof Penderecki beeindruckt durch ihre große Besetzung mit über 200 Mitwirkenden: Drei Gesangssolisten, ein Sprecher, drei gemischte Chöre, ein Knabenchor und ein Orchester in erweiterter Besetzung mit umfangreichem Schlagwerk, Saxophon, Klavier, Harmonium und Orgel gestalten das groß angelegte Oratorium. Die musikalische Leitung der Aufführungen übernimmt der polnische Dirigent Antoni Wit, der selbst bei Krzysztof Penderecki studierte.
Begleitend zu den drei Konzerten gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit unterschiedlichen Musikvermittlungsformaten, die Zugänge zum Werk von Penderecki bieten. Werkeinführungen, Themengottesdienste, Kunstaktionen und Schulprojekte laden ein, sich auf vielfältige Weise mit dem komplexen Werk und seinen Themen vertraut zu machen. Konzipiert und durchgeführt werden diese Veranstaltungen von VISION KIRCHENMUSIK, dem Musikvermittlungsprojekt der Hannoverschen Landeskirche.
PASSIO Penderecki 2017 ist ein Projekt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers in Kooperation mit der NDR Radiophilharmonie, VISION KIRCHENMUSIK und dem Musikland Niedersachsen. Förderpartner sind die Stiftung Niedersachsen, die Klosterkammer Hannover, die Niedersächsische Sparkassenstiftung, die Sparkasse Hannover, die Sparkasse Emden, die Sparkassenstiftung Lüneburg, die Ostfriesische Landschaft und die Evangelisch-lutherischen Sprengel Lüneburg, Hannover und Ostfriesland-Ems. Medienpartner ist der NDR.
Rahmenprogramm in Emden
Ein Highlight des Rahmenprogramms in Emden ist der Licht- und Klangparcours: Vom 14. März bis 9. April 2017 werden Menschen auf ungewöhnliche Weise eingeladen, die Lukaspassion kennenzulernen. Markante Orte Emdens treten in den Dialog mit dem Oratorium von Krzysztof Penderecki, der Lichtkunst von Nikola Dicke und den Worten von Superintendent Burghard Klemenz. An den einzelnen Stationen hält ein Onlineguide, der per QR-Code auf Smartphones oder Tablets abrufbar ist, Klangbeispiele, Bilder und Hintergrundinformationen bereit. Der Licht- und Klangparcours ist ein Projekt von VISION KIRCHENMUSIK, der Hochschule Emden-Leer und dem Kirchenkreis Emden-Leer – mit freundlicher Unterstützung der Stadt Emden und des Kulturbüros Emden. Der Eröffnungsspaziergang beginnt am Dienstag 14. März 2017 um 19 Uhr am Ostfriesischen Landesmuseum.
Am Montag 27. März 2017 um 19 Uhr führt Ulf Pankoke, Projektleiter von VISION KIRCHENMUSIK, im Neuen Theater Emden in die Lukaspassion und das Leben und Werk des Komponisten Krzysztof Penderecki ein. Filmausschnitte, Hörbeispiele und Vortrag geben Einblicke in die Komposition und ihre Entstehungszeit. Dabei werden Inhalt, Aufbau und die besonderen musikalischen Stilmittel des Oratoriums vorgestellt, die Tradition und Avantgarde auf einzigartige Weise vereinen.
Am Sonntag 2. April 2017 werden in einem Gottesdienst um 11 Uhr in der Kulturkirche Martin-Luther Emden zentrale Themen der Lukaspassion aufgegriffen, theologisch interpretiert und in Wort, Bild und Musik sinnlich erfahrbar. Den Gottesdienst halten Lektor Jörg-Volker Kahle und Pastor Christoph Jebens.
Bildmaterial
Bildmaterial steht unter dem Link unten bereit. Die jeweiligen Bildunterschriften ergeben sich aus den Dateinamen bzw. bei den Bildern von Nikola Dicke aus den BU unten.
Nikola Dicke – Schweben- St. Johannis Pollhagen, 2015.jpg: Im Jahr 2015 schuf Nikola Dicke die Lichtinstallation „Schweben“ an der Fassade der St.-Johannis-Kirche in Pollhagen. Bild: Nikola Dicke.
Nikola Dicke – Wohl denen, die da wandeln – Bursfelde 2015.tif: Im Jahr 2015 schuf Nikola Dicke die Lichtinstallation „Wohl denen, die da wandeln“ an der Fassade des Klosters Bursfelde. Bild: Nikola Dicke.
Pressekontakt
Benjamin Simon-Hinkelmann
Stellvertr. Pressesprecher
der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers
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