Hans-Joachim Rolf – Projektleiter von PASSIO Penderecki 2017

von | 06. April 2017

Nicht einmal ein Tag und schon herrscht Harmonie

Am 3. April haben wir, von den Jungen Reportern, den Landeskirchenmusikdirektor Hans-Joachim Rolf interviewt.

Die erste Frage, die wir für ihn bereit hielten, war natürlich, was seine genauen Aufgaben bei der Lukaspassion sind. Er leitet das Projekt. Das heißt, dass alle organisatorischen Fäden bei ihm zusammenlaufen. Dazu gehört zum Beispiel die Versorgung der Choristen, die Organisation, die Logistik und das Verhandeln der Verträge.

Anschließend fragten wir ihn, wie er zu der Musik und diesem ungewöhnlichen Beruf gekommen ist. Er hat früh gelernt Klavier zu spielen. Darauf folgte eine Kirchenmusikausbildung bei der er lernte einen Chor zu leiten und Orgel zu spielen. Nach dem Abitur studierte er Kirchenmusik in Hannover und nahm dann die Stelle als Kirchenmusikdirektor an. Hans-Joachim Rolf ist also der oberste Fachberater der Landeskirche in Sachen Musik.

Nun waren wir an seiner eigenen Meinung in Bezug auf Pendereckis Lukaspassion interessiert, weshalb wir gefragt haben, was für Besonderheiten das Passio-Projekt bietet. Darauf antwortete er, dass es die erste Möglichkeit bietet, als kollegialer Chor aus Kirchenmusikern in die Öffentlichkeit zu treten. Außerdem ist die Lukaspassion ein sehr spannendes Stück, da es sperrig und außergewöhnlich ist, da es ein Nischendasein in der Musik führt.

Auf die Frage, ob er vorher schonmal mit der Lukaspassion in Berührung gekommen ist, antwortete er, dass er im Musikstudium bereits damit zu tun hatte. Da stellte sich uns die Frage, warum er ausgerechnet dieses Projekt zusammen mit seinen Kollegen angeschoben hat. Er entgegnete, dass die Passion einen Bezug zur Reformation hat. Aufgrund des Reformationsjubiläums finden dieses Jahr viele Projekte statt, bei denen die Musik leider nicht so stark vertreten ist. Außerdem lassen sich mit diesem Stück auch die eher unbekannten Stücke der musikalischen Bandbreite der Öffentlichkeit nahebringen.

Die letzte Frage war, ob es in der Probenwoche schon ein Highlight gegeben hat, dass auch für längere Zeit in seinem Kopf bleibt. Die Antwort war eindeutig, denn er sagte, dass es beeindruckend ist, wie harmonisch der Chor schon ist, obwohl erst seit wenigen Stunden geprobt wurde.

Wenn Sie dieses Highlight auch erleben wollen, sollten sie sich auch auf dieses einzigartige Stück einlassen und das Konzert besuchen!

Mareike Schäfer und Caterina Sulis

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