Lüneburg: Schlüsselwerk der Neuen Musik am 8.4.2017 in der St. Johanniskirche

von | 06. Februar 2017

Lüneburg. Die Lukaspassion von Krzysztof Penderecki gilt als Schlüsselwerk der Neuen Musik. Aufgrund ihrer Komplexität kommt sie aber nur selten zur Aufführung. Zum 500-jährigen Reformationsjubiläum erklingt sie am Samstag, 8. April 2017 um 18 Uhr in der St. Johanniskirche Lüneburg. Weitere Aufführungen gibt es in Hannover (7.4.2017) und in Emden (9.4.2017). Erstmals gestalten die professionellen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers ein gemeinsames künstlerisches Projekt. Mit dem Knabenchor Hannover und der NDR Radiophilharmonie haben sie dabei exzellente und renommierte Ensembles an ihrer Seite.

Die Lukaspassion von Krzysztof Penderecki beeindruckt durch ihre große Besetzung mit über 200 Mitwirkenden: Drei Gesangssolisten, ein Sprecher, drei gemischte Chöre, ein Knabenchor und ein Orchester in erweiterter Besetzung mit umfangreichem Schlagwerk, Saxophon, Klavier, Harmonium und Orgel gestalten das groß angelegte Oratorium. Die musikalische Leitung der Aufführungen übernimmt der polnische Dirigent Antoni Wit, der selbst bei Krzysztof Penderecki studierte.

Begleitend zu den drei Konzerten gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit unterschiedlichen Musikvermittlungsformaten, die Zugänge zum Werk von Penderecki bieten. Werkeinführungen, Themengottesdienste, Kunstaktionen und Schulprojekte laden ein, sich auf vielfältige Weise mit dem komplexen Werk und seinen Themen vertraut zu machen. Konzipiert und durchgeführt werden diese Veranstaltungen von VISION KIRCHENMUSIK, dem Musikvermittlungsprojekt der Hannoverschen Landeskirche.

PASSIO Penderecki 2017 ist ein Projekt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers in Kooperation mit der NDR Radiophilharmonie, VISION KIRCHENMUSIK und dem Musikland Niedersachsen. Förderpartner sind die Stiftung Niedersachsen, die Klosterkammer Hannover, die Niedersächsische Sparkassenstiftung, die Sparkasse Hannover, die Sparkasse Emden, die Sparkassenstiftung Lüneburg, die Ostfriesische Landschaft und die Evangelisch-lutherischen Sprengel Lüneburg, Hannover und Ostfriesland-Ems. Medienpartner ist der NDR.

Rahmenprogramm in Lüneburg

I. Ausstellung & Schulprojekte

„Sieben Kreuze zu den letzten Worten“ nennt der Flensburger Bildhauer und Maler Uwe Appold seinen Passionszyklus, der in den Jahren 1999/2000 entstand. Vom 04. März bis 07. Mai 2017 sind die Werke im Rahmen des PASSIO-Projektes in der Lüneburger St. Johanniskirche zu sehen.

Unter dem Titel „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ wird Uwe Appold zwei Workshops für Jugendliche leiten, die sich mit Mitteln der Bildenden Kunst der Passionsthematik annähern. Nach dem Auftakt mit dem Kunstleistungskurs des Gymnasiums Johanneum folgt ein zweiter Kurs mit Schülerinnen und Schüler der Johannes-Rabeler-Schule. Ab dem 22. März werden die Arbeitsergebnisse der Schülerinnen und Schüler den Werken von Uwe Appold in St. Johannis als Dialogausstellung gegenüberstellt.

Im Rahmen eines weiteren Schulprojektes wird Pendereckis Lukaspassion auch Thema in einem Religions- und einem Musikkurs am Gymnasium Johanneum sein. Dabei werden die Schülerinnen und Schülern auch Musikvideos produzieren, die einen besonderen Zugang zu den musikalischen und theologischen Inhalten des Werks ermöglichen.

Hinweis zu den Schulprojekten: Eine Berichterstattung ist grundsätzlich möglich. Die Kontaktdaten können beim Presseverantwortlichen erfragt werden.

II. Werkeinführung

Am Samstag, 1. April 2017, um 19:30 Uhr führen Kirchenmusikdirektor Joachim Vogelsänger und Ulf Pankoke, Projektleiter von VISION KIRCHENMUSIK, im Museum Lüneburg in die Lukaspassion und das Leben und Werk des Komponisten Krzysztof Penderecki ein. Filmausschnitte, Hörbeispiele und Vortrag geben Einblicke in die Komposition und ihre Entstehungszeit. Dabei werden Inhalt, Aufbau und die besonderen musikalischen Stilmittel des Oratoriums vorgestellt, die Tradition und Avantgarde auf einzigartige Weise vereinen.

III. Themengottesdienste

Zwei Themengottesdienste in St. Johannis begleiten die Ausstellung: Am 2. April 2017 um 10 Uhr hält Superintendentin Christine Schmid einen Gottesdienst zur Dialogausstellung. Pastor Ingo Reimann beschließt die Ausstellung am 7. Mai 2017 um 10 Uhr mit einem Gottesdienst zur Finissage.

Bildmaterial

Bildmaterial steht unter dem Link unten bereit. Die jeweiligen Bildunterschriften ergeben sich aus den Dateinamen bzw. bei den Bildern von Nikola Dicke aus den BU unten.

Nikola Dicke – Schweben- St. Johannis Pollhagen, 2015.jpg: Im Jahr 2015 schuf Nikola Dicke die Lichtinstallation „Schweben“ an der Fassade der St.-Johannis-Kirche in Pollhagen. Bild: Nikola Dicke.

Nikola Dicke – Wohl denen, die da wandeln – Bursfelde 2015.tif: Im Jahr 2015 schuf Nikola Dicke die Lichtinstallation „Wohl denen, die da wandeln“ an der Fassade des Klosters Bursfelde. Bild: Nikola Dicke.

Pressekontakt

Benjamin Simon-Hinkelmann
Stellvertr. Pressesprecher
der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers
benjamin.simon-hinkelmann@evlka.de
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Mobil: 0172 – 239 84 61