Kantorin Christiane Klein – “Ich sehe es als große Chance.”
Das Projekt PASSIO 2017 umschließt ein riesiges Netzwerk aus 200 Mitwirkenden, die die Umsetzung ermöglichen. Am Montag durften wir die Proben des Chors im Michaeliskloster besuchen und so nutzten wie die Gelegenheit, um uns mit einigen Mitwirkenden von PASSIO 2017 unterhalten.
Ob Organisatoren, Musiker oder andere Unterstützer des Projektes, jeder einzelne Mitwirkende hat seine Aufgabe in dem großen Konstrukt der Lukaspassion zu erfüllen. Unverzichtbar für die Realisierung des Projekts sind ohne Frage die Kirchenmusiker, die die Lukaspassion in diesem Jahr in die größten Kirchen Niedersachsens bringen.
Eine von ihnen ist Christiane Klein, hauptamtliche Kirchenmusikerin aus Bodenwerder, die wir zu dem Projekt befragt haben.
Von Anfang an bemerkte man ihre große Begeisterung, ein Teil davon zu sein. Bereits vor zwei Jahren erfuhr sie, dass die Landeskirche die Aufführung des Stückes für das Jahr des Reformationsjubiläums plane. Schnell war für Klein klar, dass sie ein daran teilnehmen würde.
Sie finde generell sehr viel Gefallen am gemeinsamen Singen. Viel zu selten passiere es, dass so viele Kirchenmusiker zusammenkommen. Daher sei es besonders schön, in dieser Woche die Chance zu haben, sich so intensiv mit dem Stück und den Kollegen zu beschäftigen. Auch da sie an einem Projekt eines solchen Umfangs noch nie teilgenommen habe, da man als Kirchenmusikerin kaum dazu komme, hat PASSIO 2017 für sie einen besonderen Reiz.
Nun singt Christiane Klein am Freitag zum ersten Mal in einem so großen Projekt in Chor 2 den zweiten Sopran. In allen Städten ist sie dabei, das ginge aber auch nicht anders bei 90 Choristen, die auf drei Chöre aufgeteilt sind. Das Stück sei so besonders, dass es gar nicht möglich sei, es alleine in seiner Kantorei aufzuführen. Sie sehe die Aufführung des Lukaspassion also als große Chance.
Einzigartig ist es gerade für Klein, die als junge Studentin ihre Hausarbeit über Pendereckis Lukaspassion schrieb. Umso begeisterter sei sie nun, sie mit aufführen zu dürfen. Sie hätte es nie erwartet, bei dem Stück mal im Chor zu stehen, gerade bei einer so aufwendigen Realisierung. Gerne nimmt sie daher die intensiven Proben in Kauf, die in kürzester Zeit zu dem bestmöglichen Ergebnis führen müssen. Erst seit Ende Januar habe sie die Noten, seit gerade mal drei Monaten laufen die Vorbereitungen. Und nun wurde für 1 ½ Tage intensiv geprobt, um das Stück nach 2 Jahren Planung nun endlich aufzuführen.
Von der Einzigartigkeit des Projektes, wie Christiane Klein sie schilderte, kann man sich am Freitag in der Marktkirche in Hannover selbst überzeugen
Wir wünschen viel Erfolg bei der Aufführung und viel Spaß beim Zusehen!
Lisa Bialowas und Paula Nell Bormann